Nach fast vier Wochen Ferien hat am Dienstag
der dritte und somit letzte Term in der Schule angefangen. Trotzdem möchte ich
euch gerne von einem schönen Ereignis zu Beginn der Ferien berichten.
Seit nun schon über zwei Monaten fahre ich
regelmäßig mit dem Fahrrad nach Kadjebi um dort mit einer Mannschaft Volleyball
zu spielen. Der Kontakt zu dieser Gruppe entstand durch einen Lehrer in Nsuta
und schon nach dem ersten Training war mir klar, dass ich mich gerne dem Team
anschließen würde. Trainiert wird jeden Tag - bis auf Sonntags - von 16:30 Uhr
bis es dunkel wird, also ca. 18:15. Ich bin zwar nicht jeden Tag dabei,
versuche aber mindestens zweimal die Woche zu kommen. Erstmal ist es sehr schön
mit dem Fahrrad die paar Kilometer nach Kadjebi auf einer kleinen Nebenstraße
durch die Natur zu fahren und die Bewegung tut mir nach einem Schultag mit viel
Sitzen auch gut. Das Team hat mich offen aufgenommen und ich fühlte mich
schnell wohl. Ich bin einfach sehr froh einen Ausgleich gefunden zu haben, der
mir so viel Spaß macht, während des Trainings wird ehrgeizig gespielt, es
bleibt aber auch immer Zeit für ein paar Späße und Witzeleien.
Als ich einmal nach dem Training erzählte,
dass meine Familie zu Besuch kommt und ich danach auf Reisen bin, wurde direkt
gesagt, dass wir mal vorbeikommen sollen, damit meine Familie und das Team sich
kennenlernen können. Ein paar Tage später lese ich in unserer WhatsApp-Gruppe,
dass ein Spiel zu Ehren meiner Familie geplant ist und ich wurde gefragt, wann
wir denn Zeit hätten. Was ich mir darunter vorstellen sollte war mir nicht
klar, ich ließ mich aber gerne überraschen. So kam ich mit meiner Familie eines
Dienstag Nachmittags zum Volleyballfeld und mir fielen sofort einige Dinge auf:
das Netz war geflickt, die Mannschaft hatte sich wie vorher besprochen in zwei
Teams aufgeteilt und Trikots angezogen, es standen Plastikstühle für meine
Familie bereit und sogar einige Zuschauer waren da. Das ganze Spiel wurde sehr
offiziell aufgezogen, das Team und meine Familie haben sich einander
vorgestellt und dann ging es auch schon los. Gespielt wurden drei Gewinnsätze,
vor und nach dem Spiel wurde teamintern gebetet und die Taktik besprochen. Das
Team in dem ich gespielt habe konnte schlussendlich als Sieger vom Platz gehen,
obwohl das am Anfang gar nicht so gut aussah.
Insgesamt war es auch für meine Familie ein
sehr spannender und schöner Abend, sie konnten erleben, wovon ich vorher nur am
Telefon berichtet habe, wie offen und herzlich viele Ghanaer uns begegnen. Mich
hat es gefreut, ihnen einen für mich sehr schönen Teil meines
Freiwilligendienstes zeigen zu können und besonders in den Gesprächen nach dem
Spiel beide Seiten zusammen zu bringen.
(Franzis)
Es war wirklich ein wunderbares Event und einfall schön zu sehen, wie gut du dich integriert hast. Dieses Soiel war für mich ein Sinnbild für Völkerfreundschaft pur. Und ein toller Start in unseren Urlaub.
AntwortenLöschenManfred Berkemeyer