An unserem ersten Sonntag in Nsuta holt Monsignor uns um 7:00
Uhr zur Messe ab. Nach ca. 30 Minuten kommen wir in Jasikan an der Kirche an. Zuerst
sind wir vier verwundert, ob wir richtig sind, da wir keine für uns bekannte
Kirche entdecken können. Wie sich nachher rausstellt findet der Gottesdienst in
einem privaten Haus statt, normalerweise dient das Zimmer, was wir nutzen als
Wohnzimmer. Uns wird vor Ort erklärt, dass diese Community erst vor vier Wochen
gegründet wurde. Diesen Sonntag war somit erst die zweite Messe mit einem
Priester. Gegründet wurde die Community, da die Kathedrale von Jasikan für
einige Bewohner zu weit entfernt ist und so kleinere Kirchen im näheren Umkreis
entstehen. Auf lange Sicht ist jedoch
geplant eine neue Kirche zu bauen, Angebote für mögliche Grundstücke wurden
bereits eingeholt.
Wir haben die erste Messe des Tages besucht, diese wird neben
Ewe auch in Englisch gehalten. Unsere
Erwartungen (Franzis und Hannah) an die Messe werden größtenteils
bestätigt, es wurde enthusiastisch gesungen und viel geklatscht.
Gestern hatten wir uns bereits gewundert, dass nicht alle Anwesenden
nach vorne zur Kommunion gehen. Heute haben wir gelernt, dass Personen, die nur
staatlich verheiratet sind oder Kinder haben ohne verheiratet zu sein, keine
Kommunion empfangen. Uns erstaunt, wie viele Ehepaare dies betrifft, so sind
wir heute wie gestern nur wenige, die nach vorne treten.
Nach der Messe fahren wir wieder nach Nsuta zum Center und
haben bis zum Mittagessen die Zeit zur freien Verfügung.
Wir beide (Franzis und Hannah) können in der Küche
beobachten, wie das traditionelle Gericht Fufu zubereitet wird. Hierbei werden
gekochte Plantains (Kochbananen) und Cassava mit einem großen Mörser zerstampft
und zu einem klebrigen Brei vermengt. Zusammen mit Monsignor essen wir zu
Mittag, unser erstes Mal mit Händen. Über das Fufu wird eine Suppe mit Hähnchenfleisch
und Gemüse gegeben, wobei einige von uns die Schärfe sehr unterschätzt haben.
So bleiben bei Jan und Hannah noch Soße über, die normalerweise getrunken wird.
Monsignor und Jona (der übrigens kaum Suppe genommen hat) amüsiert es, wie wir
mit der Schärfe zu kämpfen haben. Kein Wunder bei tränenden Augen und
Schweißausbrüchen.... Geschmeckt hat es uns trotzdem allen.
(Franzis und Hannah)
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