Donnerstag, 27. April 2017

In afrikanischen Messen gibt es viel Musik! ?

Jaja, dieses (Vor)Urteil...
Als wir gestern Abend aus Ho zusammen mit Monsignor wiedergekommen sind, ließen Hannah und ich uns überzeugen, heute morgen mit ihm zusammen zu einem Thanksgiving Gottesdienst (am Tag nach der Beerdigung) zu fahren. So ging es um neun Uhr los, Richtung Guaman. Im Gepäck hatten wir das Buch, welches uns Monsignor uns Tags zuvor gekauft hatte: „God’s Word 2017. Daily Reflections“. Das Buch hat hier gefühlt jeder Katholik, für jeden Tag stehen dort die Lesung(en) und das Evangelium sowie eine Art Predigt drinnen. Da die Messe größtenteils auf Ewe war, konnten wir die Lesungen so mitverfolgen.
Wie ich zu der Überschrift komme? Die Messe heute morgen war tatsächlich sehr belebt: es wurde über zwei Stunden viel Gesungen, immer begleitet von traditionellen Trommeln und nach der Predigt kamen ein paar Bläser und Trommler (diese hatten Trommel wie sie z.B. an einem Schlagzeug sind) herein und haben dann zur Kollekte ordentlich Stimmung gemacht. Hier gibt es in (nahezu) keiner Kirche eine Orgel, insgesamt wird sehr viel mit traditionellen Trommeln begleitet; teilweise auch mit Keyboards, die dann in den Orgel Modus gestellt werden. In den meisten Messen wird kaum mehr gesungen als bei. Lediglich die Kollekte ist ein eigener „Programmpunkt“, der meistens mit Musik begleitet wird; oftmals tänzelt man nach vorne. Ein deutlicher Unterschied ist die Predigt. Diese ist zumeist sehr lebendig, es wird viel gelacht, manchmal auf etwas geantwortet oder der Priester stimmt ein Lied/Vers an, welches/welchen die Gemeinde dann mitsingt. Abgesehen davon, sind die Gottesdienste sehr vergleichbar mit unseren.
Als die Messe vorbei war hat Monsignor noch etwas zu der Verstorbenen gesagt, wir haben zwar nichts verstanden, aber es scheint allen gefallen zu haben :D.
Auf dem Rückweg haben wir Monsignor gefragt, ob er denn fasten würde und ob das hier üblich ist. Er selbst würde an ein paar Tagen nicht essen und auch sonst scheint es nicht so üblich zu sein; schließlich würden die Kinder hier auch nicht so regelmäßig Sußigkeiten etc. bekommen (das war mein Beispiel als ich fasten erklären wollte, da ich das englische Wort nicht wusste; es ist übrigens „to fast“ :D).
Hannah und ich fanden die Messe, mit der ausergewöhnlich vielen Musik und guten Stimmung, auf jeden Fall einen kleinen Ausflug wert ;)

(Jona – 05.03.)

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