Am Samstag fand bei uns in Nsuta der Buem Kongress statt.
Buem ist eine kleine Region innerhalb der Volta Region (die Volta Region ist
eins von zehn Bundesländern Ghanas). 2003 wurde die sogenannte „Coalition for
peace and development in Buem“ gegründet, welche seitdem jährlich den Kongress
in verschiedenen Städten und Dörfern organisiert. Nach eigenen Angaben wurde
die Koalition gegründet um den Zusammenhalt innerhalb der Region zu stärken. Hierdurch
soll ein Forum geschaffen werden, um auf Probleme aufmerksam zu machen und um
neue Ideen zur Entwicklung der Region einzubringen und zu verfolgen. Bei der
Vereinigung kann jeder Erwachsene Buem Bewohner unabhängig von Geschlecht,
Glaube, politischer Einstellung, etc. Mitglied werden.
Beginnen sollte der Kongress laut Monsignor um 9:00 Uhr. Er
sagte uns aber schon vorab, dass wir auch diesmal eine ghanaische
Zeitverzögerung einrechnen können. Wir (Franzis und Hannah) machten uns also um
9:30 Uhr auf den Weg. Mit den Jungs hatten wir besprochen, dass wir uns melden
sobald der Kongress startet.
Auf dem Weg zum großen Platz im Dorf kamen uns schon Tänzer
und Trommler entgegen, unter ihnen einige der Schüler und Kindergartenkinder
aus Nsuta. Am Dorfplatz angekommen wurde uns klar, dass wir leider immer noch
deutlich zu früh waren. Der einzige der bereits erwartungsvoll auf einem Stuhl
Platz genommen hatte war Monsignor. Nach einigen Minuten kam er zu uns beiden
rüber, um uns zu den ankommenden Chiefs mitzunehmen. Er erzählte uns, dass
heute alle Chiefs der Buem Region eingeladen sind. Diese wurden im Haus des
Chiefs von Nsuta empfangen. Auch wir beide stellten uns dort kurz vor und
sprachen mit einigen Chiefs. Der Chief von Nsuta erzählte uns, dass er zurzeit
in Accra lebt und ein Stellvertreter sich um die Angelegenheiten in Nsuta
kümmert.
Wieder am Dorfplatz angekommen, füllte es sich langsam. Um
11 Uhr stießen dann auch die Jungs zu uns und ca. 20 Minuten später begann das
Programm. Es wurde zunächst ein traditionelles, ein muslimisches und ein christliches
Gebet gesprochen. Danach wurden viele Reden gehalten und zwischendurch wurden
traditionelle Tänze sowie kurze Theaterstücke von Schülern und
Kindergartenkindern vorgeführt.
Der Kongress stand dieses Jahr unter dem Motto „Mobilizing
the youth for sustainable development in Buem education as the key“ („Mobilisierung
der Jugend, als der Schlüssel für eine Nachhaltige Entwicklung, durch die
Erziehung und Bildung in Buem“). Auf dieses Motto wurde sowohl in den Reden als
auch in den Einlagen Bezug genommen.
Gegen 15 Uhr sind wir mit Monsignor und Irene zurück zum
Center gefahren. Am Center angekommen waren wir froh über die Stärkung, die uns
die Küche zubereitet hatte, da wir beide den Kongress als langwierig empfunden haben.
Die Reden konnte man zum Teil durch die Technik schlecht verstehen und einige
Rede waren für unser Empfinden etwas zu lang. Trotzdem wurden auch interessante
Aspekte angesprochen. Die Vorführungen von den Schülern und Kindergartenkinder waren
eine nette Abwechslung, haben die Atmosphäre aufgelockert und für Stimmung
gesorgt.
(Franzis und Hannah)
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