Montag, 24. Oktober 2016

Buem Kongress

Am Samstag fand bei uns in Nsuta der Buem Kongress statt. Buem ist eine kleine Region innerhalb der Volta Region (die Volta Region ist eins von zehn Bundesländern Ghanas). 2003 wurde die sogenannte „Coalition for peace and development in Buem“ gegründet, welche seitdem jährlich den Kongress in verschiedenen Städten und Dörfern organisiert. Nach eigenen Angaben wurde die Koalition gegründet um den Zusammenhalt innerhalb der Region zu stärken. Hierdurch soll ein Forum geschaffen werden, um auf Probleme aufmerksam zu machen und um neue Ideen zur Entwicklung der Region einzubringen und zu verfolgen. Bei der Vereinigung kann jeder Erwachsene Buem Bewohner unabhängig von Geschlecht, Glaube, politischer Einstellung, etc. Mitglied werden.
Beginnen sollte der Kongress laut Monsignor um 9:00 Uhr. Er sagte uns aber schon vorab, dass wir auch diesmal eine ghanaische Zeitverzögerung einrechnen können. Wir (Franzis und Hannah) machten uns also um 9:30 Uhr auf den Weg. Mit den Jungs hatten wir besprochen, dass wir uns melden sobald der Kongress startet.
Auf dem Weg zum großen Platz im Dorf kamen uns schon Tänzer und Trommler entgegen, unter ihnen einige der Schüler und Kindergartenkinder aus Nsuta. Am Dorfplatz angekommen wurde uns klar, dass wir leider immer noch deutlich zu früh waren. Der einzige der bereits erwartungsvoll auf einem Stuhl Platz genommen hatte war Monsignor. Nach einigen Minuten kam er zu uns beiden rüber, um uns zu den ankommenden Chiefs mitzunehmen. Er erzählte uns, dass heute alle Chiefs der Buem Region eingeladen sind. Diese wurden im Haus des Chiefs von Nsuta empfangen. Auch wir beide stellten uns dort kurz vor und sprachen mit einigen Chiefs. Der Chief von Nsuta erzählte uns, dass er zurzeit in Accra lebt und ein Stellvertreter sich um die Angelegenheiten in Nsuta kümmert.
Wieder am Dorfplatz angekommen, füllte es sich langsam. Um 11 Uhr stießen dann auch die Jungs zu uns und ca. 20 Minuten später begann das Programm. Es wurde zunächst ein traditionelles, ein muslimisches und ein christliches Gebet gesprochen. Danach wurden viele Reden gehalten und zwischendurch wurden traditionelle Tänze sowie kurze Theaterstücke von Schülern und Kindergartenkindern vorgeführt.


Der Kongress stand dieses Jahr unter dem Motto „Mobilizing the youth for sustainable development in Buem education as the key“ („Mobilisierung der Jugend, als der Schlüssel für eine Nachhaltige Entwicklung, durch die Erziehung und Bildung in Buem“). Auf dieses Motto wurde sowohl in den Reden als auch in den Einlagen Bezug genommen.
Gegen 15 Uhr sind wir mit Monsignor und Irene zurück zum Center gefahren. Am Center angekommen waren wir froh über die Stärkung, die uns die Küche zubereitet hatte, da wir beide den Kongress als langwierig empfunden haben. Die Reden konnte man zum Teil durch die Technik schlecht verstehen und einige Rede waren für unser Empfinden etwas zu lang. Trotzdem wurden auch interessante Aspekte angesprochen. Die Vorführungen von den Schülern und Kindergartenkinder waren eine nette Abwechslung, haben die Atmosphäre aufgelockert und für Stimmung gesorgt.


(Franzis und Hannah)

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