Samstag, 24. September 2016

Donnerstag

Auf dem Weg zur Schule, wir nutzen Monsignors Auto, „unser“ Pickup möchte nicht anspringen, erzählen wir Joseph von unserer Idee, eine Klasse mit vier Schülern aus der Form 1 zu unterrichten. Ob das für ihn okay sei, fragen wir. Wenn das für uns okay ist, dann ja, ist seine Antwort.
An der Schule angekommen erzählen wir Tutu und Livingstone von unserer Idee und erwähnen dabei auch, dass Viktor uns sagte wir sollen keine Schüler aus der Form 2 unterrichten; Viktor ist heute nicht da. Die beiden schauen sich, etwas verwirrt, an; und unterhalten sich dann auf Ewe. Nach einer Weile sprechen Sie wieder Englisch: das sei nicht richtig, Sie möchten unbedingt, dass wir auch Schüler aus der Form 2 unterrichten. Ohh, dann müssen wir nochmal über unser Konzept nachdenken, das klappt jetzt nicht mehr, antworten wir und beraten uns auf Deutsch. Wir waren fest davon überzeugt, dass Viktor für das Kollegium sprach, haben das nicht weiter hinterfragt. Dem scheint nicht so zu sein. Nach kurzer Beratung haben wir eine neue Idee: wir unterstützen die vier Schüler aus Form 1 und zwei Schüler aus der Form 2, welche Tutu uns nennt; jeder von uns unterrichtet somit drei Schüler. Wir unterrichten diese jeweils einzeln. Somit haben wir mit jedem Schüler jeden Tag zwei bis vier Stunden (Schulstunden sind hier 35 Minuten lang; es gibt neun jeden Tag). Unser Vorschlag stößt unmittelbar auf Zustimmung. Wir erstellen gleich einen Stundenplan, wann wir welchen Schüler unterrichten und haben daraufhin beide noch eine Zeitstunde mit unserem jeweiligen SchülerInnen aus der Form 2. Dann machen wir uns auf den Weg nach Attakrom.

Ich bin ganz zufrieden mit dem Ergebnis und kann die Vorteile sehen: wir können sehr intensiv im Einzelunterricht unterstützen, die Schüler bleiben in der Klassengemeinschaft, es ist nicht so schlimm wenn wir auch mal nicht da sind (jeden Freitag sind wir ja sowieso nicht da). Ich freue mich auf die Arbeit mit den Schülern!

(Jona)

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